Umbau der Werfthalle zum Firmensitz der Agentur für Markenführung Online. Die historische Werfthalle und der sanierte Hafenkran bleiben erhalten. Der Einzug ist für Oktober 2013 geplant. Als Mieter werden das Notariat Dr. Erich Daubermann (Erdgeschoss) und die Kanzlei Reitstötter & Kinzebach (1.OG) einziehen. cyperfection selbst wird im 2. Obergeschoss heimisch werden.
Das dritte jährliche MRN Webkickern fand in der Werfthalle sein Zuhause. Eine Premiere im doppelten Sinne, denn zum einen war es das erste Mal, dass cyperfection das beliebte Tischfußballturnier ausrichtet, zum anderen gewährte die Veranstaltung einen ersten Einblick in die zukünftigen Räumlichkeiten der Agentur für Markenführung Online. Das MRN Webkickern ist ein Event im Rahmen der Webmontag MRN-Veranstaltungsreihe, bei der sich das hiesige „Digitale Agenturvolk“ regelmäßig zum Netzwerken und Gedankenaustausch trifft.
Im November macht cyperfection Nägel mit Köpfen und unterzeichnet den Kaufvertrag für die Werfthalle. Die lokale Presse berichtet.
Gegenüber der Werfthalle entsteht mit der Rhein-Galerie ein neues Shopping-Center, das kaum Wünsche offen lässt. Rund 130 Geschäfte, Cafés und Restaurants bieten eine große Angebotsvielfalt. Betrieben wird das Einkaufszentrum von ECE, Betreiber von europaweit fast 190 Shopping-Centern.
Mitte des Jahres entscheiden sich Sven Korhummel und Georgios Manolidis nach jahrelanger Suche, dass die Werfthalle DIE Location für die neuen Geschäftsräume sein soll und treten in Verhandlungen mit ECE und der Stadt Ludwigshafen.
Mit der Fertigstellung eines neuen, leistungsfähigeren Containerterminals am südlichen Kaiserwörthhafen Anfang wird der innenstadtnahe Zollhofhafen aufgegeben. Mit dem Bau des Einkaufszentrums Rhein-Galerie wird begonnen.
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Errichtet wurde die Werfthalle innerhalb von zwei Jahren, auf dem Gelände des ehemaligen Winterhafens. Am 12. April 1960 wurde sie als „Schnellumschlaghalle“ in Betrieb genommen. Dadurch habe, so der damalige Ministerpräsident Dr. H.C. Peter Altmeier, der Ludwigshafener Hafen seine frühere Bedeutung wieder zurück gewonnen. Die Werfthalle war ein Zweckbau, der die Stellung des drittgrößten Binnenhafens Deutschlands untermauerte und als Drehscheibe sämtlicher Verkehrsträger fungierte.
Die Werfthalle, von der RHENANIA betrieben, verfügte über 18 Tore und ein Hallendach, welches über die Kaimauer und über die Wasserfläche hinauszog, sodass bei jedem Wetter drei Schiffe unter Dach liegend gleichzeitig entladen werden konnten.
Heute ist nur noch ein kleiner Teil der Schnellumschlaghalle“, nämlich die unter Denkmalschutz stehende „alte Werfthalle“ erhalten geblieben. Der Rest der Halle wurde für die Erbauung der Rhein-Galerie abgerissen.
In den 70er- und 80er Jahren wird der Hafen kontinuierlich zu einem modernen Containerhafen ausgebaut.
Mannheim und Ludwigshafen standen aufgrund ihrer industriellen Bedeutung und ihrer Nähe zur Grenze im zweiten Weltkrieg besonders unter Beschuss. In der Nacht vom 9. auf den 10 August 1943 zerstörte ein einstündiger Angriff von etwa 300 britischen Bombern zahlreiche Gebäude und hinterließ viele Tote, Verletzte und Obdachlose. Am 5. Januar 1945 markierte ein weiterer schwerer Luftangriff den traurigen Höhepunkt der Bombardierung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Hafenfläche dementsprechend zu 90 Prozent zerstört. Der Neuaufbau der Hafenanlagen nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte dann nach und nach bis zum Jahre 1969.
Weil ihm Heidelberg auf Grund seiner Lage zwischen zwei hohen Bergen strategisch ungünstig gelegen war, erwählte Kurfürst Friedrich VI. das Dorf Mannheim als Standort für seine Festungsanlage. Zur Absicherung des Rheinübergangs ließ er 1606 ein kleines Hornwerk auf der anderen Seite des Rheinufers erbauen – die Rheinschanze.
Schon 16 Jahre später wurde die Rheinschanze Opfer des Dreißigjährigen Krieges. Und, im Jahre 1649 unter Kurfürst Karl Ludwig wieder aufgebaut, im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahre 1689 durch französische Truppen abermals zerstört.
Die Geschichte der Rheinschanze liest sich auch im 18. Jahrhundert äußerst spannend: Unter Kurfürst Johann Wilhelm wurde die Rheinschanze ab 1700 wieder neu aufgebaut. Doch die Zerstörung ließ nicht lange auf sich warten! Der spanischer Erbfolgekrieg im Jahre 1713 und die Französische Revolution Ende des 18. Jahrhunderts hinterließen tiefe Spuren.
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Durch die Franzosenkriege wurde das Gebiet zum öden Gelände mit einem Zollposten. Erst 1823 wurde die „Rheinschanze“ zum Ent- und Verladeplatz erhoben. Im Jahre 1833, noch vor Gründung der Stadt, wurde bereits der Name „Zollhof“ erwähnt. 1843 erwarb der bayrische Staat den Freihafen „Rheinschanze“ und benannte ihn nach König Ludwig I. von Bayern um in: „Ludwigshafen“. Doch erst 10 Jahre später wurde Ludwigshafen amtlich zu einer eigenen Gemeinde.
Im Jahre 1847 wurde zusätzlich der Winterhafen ausgebaut – der heutige Standort der Werfthalle. Die Rheinschanze verfügte damit über den einzigen winterfesten Rheinhafen in der bayerischen Pfalz.
In den kommenden Jahrzehnten, bis zum ersten Weltkrieg, wurde die Hafenanlage immer weiter ausgebaut und durch den Luitpoldhafen, den Mundenheimer Altrheinhafen und den Kaiserwörthhafen erweitert. Wer mehr über die Geschichte des Ludwigshafener Hafens erfahren möchte, wird hier fündig.
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